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San Maurizio al Monastero Maggiore

Tatsächlich hat San Maurizio schon bessere, interessantere Tage erlebt. Gegründet um 1503 zur Zeit der Langobarden gehörte die Kirche, die mit ihren geschwungenen Linien ein wenig an die schönen kleinen spanischen Kirchen erinnert, ursprünglich zum angrenzenden Frauenkloster, dem Monastero Maggiore. Das war in der damaligen Zeit von großer Bedeutung: Immerhin war hier der Sitz des mächtigen Benediktinerordens von Mailand. Zwischen Kloster und Kirche herrschte jedoch noch bis 1794 eine strenge Trennung. Die Nonnen durften dem Gottesdienst in der Kirche nur hinter einer Wand, die sie vor den Blicken der Gläubigen abschirmte, folgen.

Noch heute sieht man bei genauerer Betrachtung, dass man beim Bau des gesamten Komplexes auf schon vorhandene römische Gebäude zurückgriff – und sie schlichtweg mit verbaute. So findet sich hier beispielsweise ein Relikt aus einer aus dem 3. Jahrhundert stammenden Mauer oder ein Teil aus dem verschollenen Hippodrom. Angesichts dieser geschichtsträchtigen Bauteile ist es kein Wunder, dass das ehemalige Kloster heute die Heimat des Archäologischen Museums von Mailand ist.

San Maurizio al Monastero Maggiore

San Maurizio al Monastero Maggiore ©iStockphoto/Bepsimage

Auch wer sich nicht unbedingt für archäologische Schätze, von denen es übrigens jede Menge in der Gegend rund um Mailand gibt, interessiert, sollte dem günstig gelegenen alten Kloster in der Corso Magenta nahe der Börse einen Besuch abstatten. Im Inneren erwarten den Besucher wunderschöne, farbenfrohe Freskenmalereien aus dem 16. Jahrhundert. Auf der Trennwand für die Nonnen finden sich detailreiche Malereien von Bernardino Luini, dem man bis heute nachsagt, direkt mit Leonardo zusammen gearbeitet zu haben.

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