Pinacoteca di Brera
Neben der Theater- und Sangeskunst hat auch die Malerei in Mailand ein Zuhause gefunden. Das wohl bekannteste Museum der Stadt ist die Pinacoteca di Brera, eine der wichtigsten Gemäldegalerien ganz Italiens. Ganz standesgemäß ist sie im Palazzo di Brera zu sehen. Der klassisch angelegte, elegante Palazzo aus dem Jahr 1686 war einst der Sitz des Jesuitenordens. Nach dem Verbot des Ordens 1773 wurde die Kunstakademie erweitert und die Pinacoteca darin aufgenommen. Ebenfalls in die Anlage integriert ist die gotische Kirche S. Maria di Brera. Die heutigen Säle III und IV bildeten ehemals das Mittelschiff der Kirche.
In der Pinacoteca, übrigens von Maria Theresia zu Studienzwecken für die Kunstakademie gegründet, sind fast alle wichtigen italienischen Meister vertreten. Aber auch wertvolle flämische und holländische Malereien aus Barock, Renaissance und Manierismus sind hier zu sehen. Unter den ausgestellten Gemälden befinden sich Meisterwerke von Boccioni und di Bartolo, Bellini und Tizian, Rubens, Caravaggio, Van Dyck, de Beer, Rembrandt Bruegel d.Ä. und vielen mehr. Zu den wohl interessantesten Werken zählen beispielsweise „Das letzte Abendmahl“ von Rubens, der „Hl. Hieronymus“ von Tizian oder „Pieta“ von Bellini.
Auf insgesamt 38 Säle verteilen sich die Kunstwerke, nicht immer sind alle zugänglich. Wer zur Gemäldesammlung im ersten Stock möchte, muss über den von Arkaden gesäumten Innenhof (Cortile del Palazzo di Brera) mit Antonio Canovas Statue „Napoleon Bonaparte“ im Zentrum. Im Sommer bieten die Arkaden willkommenen Schatten, Kühle und Ruhe vor dem Trubel der Stadt.